Hier findest Du Beiträge, Alltagsgeschichten und Wissenswertes.
Du lebst einen modernen Lifestyle, bist mit Beruf, Familie, Beziehung und im sozialen Umfeld engagiert. Doch da gibt es etwas, was Dich "unrund" macht. Meist ist es leichter als gedacht.
Wirf mit mir einen Blick darauf und komm in meine Praxis zu einem ersten kostenlosen Erstgespräch.
Dezember 2022:
Weihnachten - Alle Jahre wieder - "Zeit der Dankbarkeit"
“Danken ist mehr als nur ein Wort”
Danken ist mehr als nur dieses unscheinbare kleine Wörtchen. Wofür Danken wir, welche Bedeutung hat es für uns und für unsere psychische Gesundheit? Tun wir es aus Pflichtbewusstsein, Wohlerzogenheit, Gefälligkeit, einem tiefen Bedürfnis heraus, aus einer Selbstverständlichkeit, oder der Demut für die Fülle des Lebens und unserem Sein in dieser Welt.
Gerade aber diese Demut hat weitreichende Wirksamkeit aus "mir heraus" wie auch in "mich hinein". Dankbarkeit und Demut ist eine Haltung dem Leben selbst gegenüber.
Die "Stille" der Weihnachtszeit, die wir nur in uns finden könne, selten im Außen, dieser triebsamen Welt, bietet Gelegenheit diese Demut auszudrücken. Wenn wir uns, aus unserem Innersten heraus, wirklich dankbar zeigen, spüren wir auch eine Demut, die heilsam ist. Diese Demut, häufig missverstanden, ist nicht eine Unterwerfung gegenüber anderen, sondern die Fülle unserer Welt und unseres Lebens zu zeigen.
Wir selbst haben nicht alles, auch wenn wir uns mit unendlichem Reichtum umgeben, wir vermögen nicht alles, wir sind angewiesen auf das, was uns durch andere Menschen oder auch durch das Leben selbst zuteil wird.
Wir sind täglich angewiesen auf die helfende Hand, das gute Wort, das richtende Urteil, ein Lächeln, die Liebe anderer, unsere Gesundheit usw.
Nicht zuletzt dürfen wir dankbar sein, dass das Leben uns so, wie wir sind gewollt hat.
Und was die Weihnachtszeit betrifft, so lässt sich Dankbarkeit nicht nur mit kleinen Geschenke ausdrücken. Hingabe und Aufmerksamkeit in Form von Zeit ist ein Geschenk, das man nicht mit Geld kaufen kann, aber enorm positive Wirkung auf all jene zeigt, denen wir uns zuwenden.
Juni 2022
Recht auf psychische Hilfe
Sigmund Freud hat dieses Recht schon vor gut 100 Jahren eigenfordert. Ebenso das Recht auf lebensrettende chirurgische und sonstige medizinische Hilfe. Doch ist jede Lebenskrise gleich eine pathologische?
Bei der psychischen Versorgung Hilfesuchender ist unser Gesundheits-system leider noch rückschrittlich. Krankenkassen zahlen lediglich einen Bruchteil, der Behandlungskosten, was zur Folge hat, dass sich viele Menschen bei den Stundenhonoraren einfache keine Therapie leisten können.
Doch ist Psychotherapie in jedem Fall wirklich notwendig? Was kann ein Psychotherapeut leisten? Wann benötigt man diesen und gibt es Alter-nativen? Dies ist für jeden Einzelfall abzuwägen und nach einem Erst-gespräch zu entscheiden. Nicht immer ist eine langwierige und kostspielige Psychotherapie notwendig.
Denn nicht jede Krise ist eine “krankheitswertige Störung”, die erst zur Inanspruchnahme von Kassentherapien berechtigt. Unsere Gesellschaft bringt jede Menge von einschneidenden Veränderungen, Orientierungs-losigkeit und damit Lebenskrisen hervor, die keine psychischen Krank-heiten sind. Eine Psychotherapie ist in diesen Fällen fehlindiziert. Nicht jede Krise macht es notwendig gleich pathologisiert zu werden. Oftmals genügt ein kurzes, aber trotzdem äußerst effizientes Coaching.
Dieses bietet der Berufsstand der Lebens- und Sozialberater, kurz LSB, der gerade wieder dabei ist, sich weiter zu professionalisieren.
Sie bieten Hilfestellungen für viele schwierige Lebenssituationen. Lebens- und Sozialberater sind bestens ausgebildet, um einerseits neue Lebens-strategien zur Steigerung der Resilienz, wie auch Steigerung der Lebensfreude zu entwickeln und andererseits ausreichend psychologisches und damit auch systemisches Grundwissen in die Beratung einbringen können.
In einem solchen Coaching, können rasch Entscheidungsprozesse eingeleitet werden und andererseits systemische Zusammenhänge erkannt werden. Hier ist der Kosten-Nutzenfaktor ausschlaggebend.
Ein professionelles Coaching kann in kurzer Zeit zu brauchbareren Ergeb-nissen führen, als eine langwierige Psychotherapie. Damit wird viel Geld gespart. Ist trotzdem Psychotherapie notwendig, helfen Lebensberater, einen geeigneten Therapeuten zu finden.
Unsere Gesellschaft bringt jede Menge von einschneidenden Veränder-ungen, Orientierungslosigkeit und damit Lebenskrisen hervor, die keine psychischen Krankheiten sind. Eine kostspielige Psychotherapie ist in diesen Fällen fehlindiziert.
Nicht jede Krise macht es notwendig gleich pathologisiert zu werden.
Externe Hilfe in Anspruch zu nehmen erfordert im ersten Schritt auch viel Mut und die eigene Professionalität, sich schwierigen Lebensthemen zu nähern und gute Lösungen für ein zufriedeneres Leben zu finden.
In meinen Beratungen findet der erste Kontakt in einem kostenlosen Erstgespräch statt, um weitere Schritte zu besprechen und auch die Entscheidung Coaching oder gleich Psychotherapie zu treffen.
April 2022:
Der männliche Ursprung - Begegnung mit dem Vater
“Wenn man keinen guten Vater hat, so soll man sich einen erschaffen”
(Friedrich Willhelm Nietsche)
Ein Mann Mitte 30 kontaktiert mich in meiner Praxis. Er suchte das Gespräch um ein „paar Dinge“ wie er es nannte, für sich besser klären zu können. Es standen berufliche Entscheidungen an. Auch partnerschaftlich eckte es. Keine Seltenheit in dieser Altersgruppe. Bisher lief alles wie am Schnürchen. Studium, Heirat, zwei Kinder und eine steile berufliche Laufbahn.
Fast wie aus dem Bilderbuch. Er präsentierte sich selbstbewusst, stark und zielgerichtet. Doch so meinte er, dass er in den letzten Monaten immer unrunder wurde und immer häufiger eine gewisse Leere in sich verspürte. Flucht in die Arbeit und “Abenteuer”. Wie auch immer er das meinte. Ich fragte vorerst nicht nach. “Ihm fehlte etwas”, so seine Worte. Doch durch sein Tun, konnte er es nicht nicht bekommen. Je mehr er sich engagierte, umso schlimmer wurde es für ihn. Er spielte mit dem Gedanken einer beruflichen Neuorientierung. Sogar seine Partnerschaft stellte er in Frage. Und nun wollte er Entscheidungen herbeiführen. Ich sollte ihm dabei unterstützen.
Eine Entwicklung, die nicht wenige trifft. Doch was steckt dahinter? Ist es wirklich nur der falsche Job, die Partnerschaft, die sich zum geschwisterlichen Nebeneinander entwickelt? Wie nützlich kann es sein, einen systemischen Blick darauf zu werfen und dahintersteckende Prägungen, Traumen und Verhaltensmuster zu durchleuchten?
Gerade in einer modernen sich rasch ändernden Welt voller Krisen im Außen, in der Lifestyle zählt und sich Werte im ständigen Wandel befinden? Wie wichtig kann es sein, im “Innen” mehr Stabilität zu finden, statt im “Außen” Schuldige zu suchen?
Mann sein, modern, im Zeitgeist, trotzdem unabhängig, frei und wild, liebevoll und partnerschaftlich, birgt scheinbare Widersprüchlichkeit. Kann das alles auf einen Nenner gebracht werden?
Immer wieder bin ich als Coach mit diesen Fragen konfrontiert. Viele Männer fühlen sich gefangen in Ihren Rollen, die sie nicht immer freiwillig gewählt haben. Sie wollen ihren Mann stehen, ein guter Partner und Vater sein und sind dabei vielerlei überfordert.
Ein Unwohlsein entsteht und eine entstehende Unzufriedenheit macht sich breit, die sich auf die generelle Lebensqualität, wie auch auf Beziehungs- und Partnerschaftsqualität niederschlägt. Das muss nicht sein! In solchen Fällen ist “Leben neu denken” ein guter Ansatz um neues Handeln zu entwickeln und wieder in seine Mitte zu kommen?
Die Frage nach dem Ursprung meines “jetzt so sein”, findet sich meist in der Vergangenheit. Hier kann auch die Frage, wer war dein Vater, welches Bild hast Du von ihm, welche Aussagen hat er getätigt, welche haben sich eingeprägt, hilfreich sein. Welche Konflikte wurden ausgetragen, welche Verletzungen sind entstanden? Die Antworten lassen Geschichten entstehen, die die heutigen Söhne noch immer in ihrer Identität, ihrem Denken und Handeln, Ihren Entscheidungen und Ihrer Partnerwahl beeinflussen. Doch die Antworten bergen auch Potential zum persönlichen Wachstum, ohne den Vater zu verurteilen.
Es lohnt sich die eigene Beziehung zum Vater, egal ob er noch lebt, oder nicht, zu durchforsten. Lass all die Jahre bis heute vor Deinem inneren Auge vorüberziehen. Es geht um die schmerzhaften Erlebnisse, die Dich mit Deinem Vater verbinden. Wo wurdest Du von Ihm nicht gesehen, falsch verstanden, wurdest von ihm beschuldigt oder überfordert.
Welche Dinge haben Dich verletzt, irritiert und enttäuscht. Hattest Du einen dominanten, gewalttätigen und lieblosen Vater? War er selten anwesend? Wurdest Du von Ihm nicht ernst genommen und ständig abgewertet? War er ein Vorbild für Dich, oder ein Weichei und Pantoffelheld? Ist er Maßstab für Deine Entscheidungen? Hast Du sein Werte übernommen und richtest Deine Entscheidungen danach aus? Zurückblickend kann man auch eine Generation weiter zurückgehen. Vielleicht hattest Du einen dominanten und aggressiven Großvater?
In einem systemischen Coaching geht es darum, neue Wege zu gehen. Alte Verhaltensmuster zu durchbrechen und “das Leben neu denken” schafft neue Wege und Entscheidungsmöglichkeiten. Richtig Mann sein, verantwortungsvoll in Beruf und Familie und trotzdem unabhängig und frei, ist möglich.